Substanz

Mercurius solubilis, Quecksilber ist das einzige Metall, das bei Zimmertemperatur flüssig ist; früher wurde in der Medizin Mercurius solubilis innerlich und äußerlich gegen die Syphilis eingesetzt, mit der Folge schwerer Vergiftungen, heute noch manchmal in Zahnfüllungen (Amalgam) oder zur Desinfektion gebraucht, auch als Saatbeizmittel oder Konservierungsstoff wird es verwendet.

Einsatzbereich von Mercurius solubils

Mercurius solubils findet homöopathische Anwendung bei Entzündungen von Mandeln, Mittelohr, Mundschleimhaut (Aphthen), Darm (Colitis), eitrige Hautentzündungen (Akne, Abszesse, infizierte Ausschläge, Geschwüre), Gürtelrose.

Leitsymptome von Mercurius solubilis

  • Verstärkte, übelriechende Ausscheidungen: Schweiß, Speichelfluss, Mundgeruch, Durchfall
  • Schwindel beim Aufstehen, beim Heben des Kopfes, mit Schwarzwerden vor den Augen, mit dem Verlangen sich hinzulegen, im Liegen Gefühl geschaukelt zu werden
  • Brennen oder Stechen in den Schläfen, Reißen und Bohren im Kopf
  • starker, brennender, wund machender Tränenfluss, eitrige Entzündung der Lidränder, empfindlich gegen Licht und Feuerschein
  • grünlicher Schnupfen, anhaltend, wund machend. Nase geschwollen, gerötet, schmutzig. Gefühl als ob etwas Schweres die Nase herabdrückt. Nasenbluten beim Schnäuzen, beim Husten, im Schlaf, Blut gerinnt beim Heraustropfen.
  • Gesichtsschwellung besonders rechts, einseitige reißende Schmerzen, rissige, geschwürige Mundwinkel und Lippen
  • schlaffe, belegte Zunge mit Zahneindrücken, Zahnfleisch geschwollen, Aphthen, metallischer, fauliger oder süßlicher Geschmack, übler Geruch, starker Speichelfluss und viel Schleim, besonders nachts
  • Entzündungen der Mandeln, besonders rechtsseitig, Schlucken schmerzt bis in die Ohren, aber Drang zum Schlucken
  • Halslymphknoten entzündet, geschwollen, schmerzhaft, besonders rechtsseitig
  • Heißhunger schon gleich nach dem Essen, aber nach wenigem Essen Magen schwer und schlechte Laune. Verlangen nach flüssigen Speisen, Abneigung gegen Fleisch und trockene Speisen
  • Magenbrennen und Druck, Schluckauf und Aufstoßen nach dem Essen. Gefühl, der Magen ist zusammengeschnürt oder hängt schwer herab.
  • schleimiger, blutiger, schmerzhafter Durchfall, unverdaut, grünlich
  • geschwürige Entzündungen der Vorhaut, Schweiß und Wundsein in der Leistengegend
  • gelblicher oder eitriger Scheidenausfluss, wund machend
  • reichlicher Schweiß bei fast allen Beschwerden, Frösteln mit Hitze des Gesichts, starker Nachtschweiß, übel riechend, sauer, färbt die Wäsche gelb
  • Juckreiz, Wundsein, trockene Ekzeme der Handgelenke, Ellenbeugen und Achseln, eiternde Blasen, Bläschenausschlag
  • Zittern der Hände, des Kopfes, der Zunge
  • ein ruheloses Hin und Her, schreckhaft, labil
  • Sprache schnell und stotternd

Modalitäten von Mercurius solubils

Schlimmer

  • bei Berührung
  • durch Druck
  • kalte Luft
  • feuchte Kälte
  • Wetterwechsel
  • nasse Füße
  • Hitze
  • Warmwerden im Bett
  • geringste Anstrengung
  • Bewegung, Gehen
  • Rechtslage
  • nach dem Essen

Besser

  • durch Ruhe und moderate Temperaturen.

Wirkdauer

  • Mittel

Foto: Fa. Gudjons